
31/07/2025 0 Kommentare
Orgelkonzert "Verehrung und Freundschaft"
Orgelkonzert "Verehrung und Freundschaft"

„Verehrung und Freundschaft“
Am 1.10.1970 trat Ruth Forsbach in Düsseldorf ihre erste Organisten- und Chorleiterstelle in der altlutherischen Erlöserkirche an. Das ist nun 55 Jahre her- und daher gibt sie, auf Einladung ihrer Nachfolgerin Ursula Wilhelm, in ihrer alten Wirkungsstätte, der ev. Stadtkirche Remscheid am Markt, auf der Beckerath-Orgel (die 1981 eingeweiht wurde) ein besonderes Jubiläums-Ogelkonzert.
Unter dem Titel „Verehrung und Freundschaft“ werden vier Werke von lebenden Komponisten, mit denen Ruth Forsbach seit Jahren befreundet ist, mit vier Werken aus Barock und Romantik kombiniert. Obwohl diesmal kein Werk von Joh. Seb. Bach erklingt, ist er doch der geistige Mittelpunkt aller gespielten Werke.
Dietrich Buxtehude in Lübeck und Georg Böhm in Lüneburg waren Lehrer Bachs, Johannes Brahms und Robert Schumann verehrten Bach lebenslang und studierten seine kontrapunktischen Künste.
Ruth Forsbach hat immer einen Schwerpunkt auf zeitgenössische Musik gelegt und auch viele Uraufführungen gespielt. Mit vielen Komponisten war und ist sie freundschaftlich verbunden. Manche, die auch öfter in Remscheid waren, sind allerdings schon verstorben, wie Henning Frederichs, Petr Eben oder Jürg Baur.
Am längsten (seit 1962) kennt sie Oskar Gottlieb Blarr (*1934) aus Düsseldorf: Von ihm erklingt eine Passacaglia, die er in Verehrung für seinen Lehrer KrzysztofPenderecki nach dessen Tod 2020 schrieb.
Hans Peter Türk (*1940) lebt in Hermannstadt/Siebenbürgen. Mit ihm ist Ruth Forsbach seit der Aufführung seiner „Siebenbürgischen Passion“ 2014 befreundet und hat ihn mehrfach in Rumänien besucht. Sein Klavierstück „Träume“ von 2011 hat sie 2018 in eine Orgelfassung gebracht. Als Kompositionsprofessor in Klausenburg ist auch er lebenslang mit Bach verbunden.
Lutz Werner Hesse (*1955 - also zum 70. Geburtstag) und Stefan Heucke (*1959) sind auch untereinander eng befreundet, was bei Komponisten selten vorkommt. So hatten sie für Ruth Forsbach zu ihrem 65. Geburtstag ein gemeinsames Orgelstück komponiert. Heucke hat ihr seine Orgelsonate über „Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist“ gewidmet, Hesse mehrere Werke. Seine „Suite“ von 2024 wird zum erste Mal erklingen.
Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird eine Kollekte erbeten für die Restaurierung der Wegensteinorgel von 1944 in der Kirchenburg Heltau bei Hermannstadt. Dieses 3-manualige Instrument ist das letzte Zeugnis rumänischer Orgelbaukunst; nach dem 2. Weltkrieg in der Zeit der Totalität durften dort keine Orgeln mehr gebaut werden. Nach und nach werden viele erhaltene barocke Orgeln fachkundig restauriert, aber auch dieses Instrument verdient als Zeitzeugnis im spätromantischen Stil eine umfassende Wiederherstellung.
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